Warum gehen Katzen häufig zu demjenigen, der Katzen nicht mag?
Kennt ihr das? Ihr bekommt Besuch und einer der Gäste mag keine Katzen. Eure Katze geht ausgerechnet zu diesem Mensch und schmiegt sich schnurrend an ihn.
Das ist kein einmaliger Vorfall, sondern so verhalten sich häufig Katzen.
Der Grund liegt in der kätzischen Kommunikation, die sich von der menschlichen in manchen Dingen gar nicht so grundlegend unterscheidet:
Das Anstarren wird von Katzen mindestens als Unhöflichkeit, wenn nicht gar als Bedrohung wahrgenommen. Auf Katzen, die angestarrt werden, wirkt diese Geste sehr verunsichernd. Sie werden in den meisten Fällen versuchen, sich dem Blick zu entziehen. Ist doch bei Menschen auch so, oder?
Das Abwenden des Blicks wiederum ist eine höfliche Geste, die den anderen einlädt näher zu kommen.
Wie verhalten sich denn nun eure Gäste:
Die Katzenliebhaber werden eure Katze anschauen, weil sie Gefallen an ihr finden, und versuchen sie zu sich zu locken. Die Katze wird also angestarrt und mit vielen Worten überhäuft.
Der Gast, der Katzen nicht mag, wendet den Blick ab und verhält sich ganz ruhig, lädt sie also ungewollt ein, zu sich zu kommen. Eine sozialisierte Katze wird dieser Aufforderung natürlich gerne Folge leisten
Wer nun einer Katze signalisieren möchte, dass man ihr wohlgesonnen ist, der schaut sie an und blinzelt dabei ein-, zweimal langsam und schaut dann wieder weg. Das Blinzeln wird als das „Lächeln der Katze“ interpretiert und gilt als Geste des Vertrauens.