Wie kommt das Medikament in die Katze?
Wer kennt das nicht: die Katze ist krank, der Tierarzt hat Tabletten oder Tropfen verschrieben, die dem Tier helfen sollen. Aber die Katze spielt nicht mit.
Jeder Überredungsversuch die Pille zu schlucken wird vehement abgewiesen.
Bei manchen Katzen funktioniert das Einpacken der Tablette in etwas Hackfleisch oder ein Stück Kaustange. Einige Spezialisten durchschauen diese Verpackung und weigern sich schlichtweg, den Leckerbissen zu schlucken.
Hier ist zum Einen ist die eigene Einstellung wichtig: wenn wir bei der Medikamentengabe ruhig und gelassen bleiben ist uns der Sieg so gut wie sicher. Sind wir angespannt und hektisch, wird unsere Katze das mit ihren feinen Antennen sofort bemerken und vorsichtig bis misstrauisch reagieren. Auch der Zeitpunkt ist wichtig: Wir selbst sollten nicht unter Zeitdruck stehen und unser Kätzchen sollte in der Stimmung sein, etwas Leckeres zu sich zu nehmen. Zum Anderen sollte das Verabreichen der Medikamente immer als Belohnung empfunden werden und möglichst nicht unter Zwang geschehen. Hier kommt es auf die Art der Verabreichung an:
Tabletten:
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Als Trockenfutter tarnen: In ein Schraubverschlussglas wird etwas Trockenfutter gefüllt, die Pille wird dazu gepackt. 1-2 Tage stehenlassen, dann hat die Pille den Geruch des Trockenfutters angenommen und wird von den allermeisten problemlos als vermeintliches Trockenfutter solo von der Hand ins Mäulchen geschluckt.
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Leerkapseln nutzen: Das geht nur, wenn die Tabletten geteilt werden dürfen. Bestimmte Tabletten müssen leider ganz bleiben. Hier gibt der Tierarzt Auskunft. Wenn sie geteilt werden dürfen, können die Tabletten zwischen 2 Löffeln oder im Mörser fein gemahlen und in Leerkapseln gefüllt werden, um sie dann der Katze zu verabreichen. Das lohnt sich besonders dann, wenn die Pille bitter oder unangenehm schmeckt. Leerkapseln gibt es entweder in der Apotheke für wenige Cent zu kaufen oder in Internetapotheken. Bei einigen Online-Barf-Shops gibt es auch Leerkapseln mit Hühnchengeschmack.
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Easypill: Gibt es im Internet zu kaufen. Es handelt sich um eine leckere Knetmasse, in die die Pille gegeben wird und die die Pille dann umschließt. Zur Verabreichung wird zwei Mal ohne Pille gegeben, dann einmal mit Pille, dann wieder zwei ohne Pille. Nach dem Motto: Huch – war da was?
Flüssiges:
Manche Medikamente haben eine höhere Wirksamkeit, wenn sie direkt mit der Schleimhaut in Berührung kommen und nicht vorher unters Futter gemischt wurden. Bei diesen Medikamenten lohnt es sich, vorher mit etwas Fleischbrühe die Einnahme per Spritze zu üben.
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Herstellung der Fleischbrühe: Hühnerbrust (o.ä.) in Wasser sieden lassen, bis sie gar ist (ca. 10-15 min.). Abkühlen lassen und die Fleischbrühe auf eine Spritze aufziehen. Spritzen (ohne Spitze) gibt es in der Apotheke für wenig Geld. Dann von der Seite die Brühe langsam ins Mäulchen der Katze geben. Am besten geht es, wenn das Köpfchen leicht angehoben ist, aber nicht zu stark, damit sich die Katze nicht verschluckt. So geht am wenigsten daneben.
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Spritze ins Mäulchen: Wenn die Katze den Umgang mit der Spritze gelernt hat, nach und nach die Intensität der Brühe durch Beimischen von Wasser verringern. Es funktioniert auch gut mit zwei Spritzen: eine enthält die Brühe, eine das Medikament. Erst wird etwas Brühe gegeben, dann das Medikament, dann wieder Brühe. Wenn das zuverlässig funktioniert, bekommt die Katze das Medikament direkt aus der Spritze. Dann sollte sie abschließend aber auch noch eine tolle Belohnung bekommen.
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Medikament auf die Pfote: Etwas von dem Medikament auf die Pfote träufeln. Im Zuge des Putzens wird die Katze die Flüssigkeit auflecken.