Tipps zum Umzug mit der Katze


Katzen sind sehr territoriale Tiere: in ihrem Revier fühlen sie sich sicher und geborgen. Der Verlust des vertrauten Reviers, der Umzug selber und die Eingewöhnung in das neue Revier ist für die Katze mit großem Streß verbunden.

Dabei ist der Streßlevel für jede Katze unterschiedlich: Katzen mit robuster Natur sind vielleicht nur ein wenig ängstlich und gewöhnen sich schnell ein, während sich sensible, ängstliche Katzen für Wochen unter dem Bett verstecken.

Nicht selten kommt es dadurch zu Verhaltensauffälligkeiten. Manche Katzen werden übermäßig ängstlich, aggressiv oder unsauber. Im schlimmsten Fall kann die Katze aufgrund lang anhaltender Angst krank werden. Daher sollte die Katze behutsam und umsichtig auf den Umzug vorbereitet werden.

 Hierzu einige Tipps, wie der Katze durch umsichtige Planung der Umzug erleichtert werden kann:

 

 Tipp 1: Der Katze einen Rückzugsraum geben

 Am besten richtet man schon einige Wochen im voraus ein Katzenzimmer mit Kratzbaum, Klo und Schlafstelle ein, in dem sie sich auch gerne aufhält. Dort sollte das Futter gegeben werden und mit der Katze gespielt werden. Wichtig sind regelmäßige Rituale, die auch in der Zeit des Umzugs beibehalten werden sollten.

 

Tipp 2: Katze an Räumen und Packen gewöhnen und Lärm vermeiden

Im Vorfeld können schonmal ein paar Umzugskartons mit nach Hause gebracht werden, die Schränke können ausgeräumt und ein paar Möbel verschoben werden.

Alle Arbeiten sollten mit möglichst viel Ruhe und Gelassenheit und möglichst wenig Lärm durchgeführt werden. Die Katze beobachtet uns genau und wird sich an uns orientieren. Sind wir selber laut, hektisch und aufgeregt, wird die Katze verunsichert sein und Angst bekommen. Es gilt also ihr zu vermitteln, dass das alles ganz normal und in Ordnung ist.

 

Tipp 3: Katze beruhigen mit Pheromonsteckern und Bachblüten

Die Vorbereitungen für den Umzug, das Packen kündigt der Katze die kommende Veränderung an und wird sie beunruhigen. Daher sollten bereits zu diesem Zeitpunkt Pheromonstecker zum Einsatz kommen. Pheromonstecker verströmen einen nur von der Katze wahrnehmbaren Duft, der auf die Katze beruhigend wirkt.

 Bachblüten wirken bei den meisten Katzen und können zusätzlich einige Wochen vorher gegeben werden, um auf die Katze entspannend zu wirken.

 

Tipp 4: Bachblüten Notfalltropfen (Rescuetropfen)

 Bachblüten Notfalltropfen (Rescuetropfen) wirken beruhigend auf die meisten Katzen. Die Wirkung setzt jedoch erst nach einigen Tagen ein. Um der Katze die schwierige Situation des Umzugs und des Transports zu erleichtern, sollten die Tropfen bereits eine Woche vor dem großen Tag gegeben werden.

 

Tipp 5: Der Umzugstag

 Die Katze sollte, bis es soweit ist, an ihrem Lieblingsplatz bleiben dürfen, der als letztes geräumt wird. Ein ihr vertraut riechendes Kleidungsstück, am besten gebraucht, eine Decke oder ähnliches sollte ihr zur Beruhigung dagelassen werden. Am besten bleibt die Katze am Umzugstag in ihrem Lieblingszimmer. Die Tür sollte verschlossen sein, damit ein Möbelpacker nicht versehentlich die Tür öffnet und die Katze entwischt. Zu guter Letzt geht die Katze selber in die Box und fährt zusammen mit ihren Menschen ins neue Zuhause.

 

Tipp 6: Vorbereitung auf den Transport

 Die Katze muss in einer Transportbox ins neue Heim transportiert werden. Sehr hilfreich ist es hierbei, wenn die Katze keine Angst vor der Box hat und freiwillig hineingeht. Das ist auch für den jährlichen Tierarztbesuch hilfreich und erspart der Katze sehr viel Streß und Angst. Wie lange es dauert, bis die Katze freiwillig in die Box geht, hängt von der Katze ab, wie häufig trainiert wird und ob das Training korrekt durchgeführt wird. Mit einigen Monaten kann man schon rechnen, bis die Katze gerne in die Box geht, sich darin tragen lässt ohne Angst zu bekommen und evtl. sogar das Autofahren angstfrei erlebt. Sehr hilfreich ist hier das Clickertraining.

 

Tipp 7: Eingewöhnung in der neuen Wohnung

 In der neuen Wohnung ist bereits ein Zimmer für die Katze eingerichtet mit allem, was sie braucht: Der alte Kratzbaum, das alte Klo, die bekannte Schlafstätte, Futter, Wasser, Spielzeug. Die alten Sachen kennt die Katze, sie tragen den ihr bekannten Geruch, der ihr Sicherheit gibt und beruhigend auf sie wirkt. Hat sich die Katze eingewöhnt, können die Gegenstände immer noch gegen neue vertauscht werden.

 In diesem Zimmer ist ebenfalls ein Pheromonstecker, der am besten schon ein paar Tage vor dem Umzug angebracht wurde. Das Zimmer hat also schonmal eine beruhigende Wirkung. Ist die Katze verängstigt, sollte sie solange auf dieses Zimmer beschränkt bleiben, bis sie sich dort sicher und selbstbewusst bewegt. Dort wird gefressen, gespielt und geschlafen. Besonders das Spiel des Menschen mit der Katze stärkt ihr Selbstbewusstsein und hilft ihr, sich im neuen Zuhause wohlzufühlen.

 Geht die Katze mit erhobenem Schwanz und selbstsicher in dem Zimmer umher, darf sie das nächste Zimmer erforschen. So geht es Stück um Stück. Die Katze gibt dabei das Tempo vor: reagiert sie ängstlich, wird sie nicht mit neuen Eindrücken konfrontiert und die Eingewöhnung dauert eben länger. Geht sie forsch und neugierig vor, wird sie sich in wenigen Tagen eingelebt haben.

 Eine Freigängerkatze sollte mindestens 3 Wochen in der Wohnung bleiben, bevor sie hinaus darf.

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