Warum Katzen schnurren


Das Schnurren der Katze weckt in uns Wohlbehagen und dieses Wohlbehagen der Katze überträgt sich direkt auf uns. Doch welche Katzen schnurren überhaupt und in welchen Situationen?

Im Prinzip können alle Katzen schnurren. Dazu gehören auch die Großkatzen wie Löwen und Tiger. Im Unterschied zu Kleinkatzen wie z.B. unserer Hauskatze können diese aber nur in eine Richtung schnurren. Konkret können Großkatzen nur beim Ausatmen schnurren, während Kleinkatzen beim Ein- und Ausatmen schnurren. Das machen sie schon als Welpen synchron zum Trinken.

Katze schnurren oft schon sehr bald nach der Geburt, sobald sie die Zitze gefunden haben und trinken. Damit signalisieren sie ihrer Mutter ihr Wohlbehagen und das alles in Ordnung ist. Die Mutter schnurrt dabei oft mit, ebenso bei der Fellpflege ihrer Jungen und beim Ruhen und signalisiert damit ihren Kindern, dass sie in freundlicher und entspannter Stimmung ist. Das Schnurren dient also der Kommunikation.

Auch Katzen, egal ob jung oder alt schnurren häufig, wenn sie vom Menschen gekrault und gestreichelt werden. Oder wenn die Partnerkatze sie liebevoll schleckt oder auch wenn sie selbst die Partnerkatze liebkost. Dieses Schnurren von erwachsenen Katzen ist wahrscheinlich ein Überbleibsel des Welpenschnurrens, das sich aus dem Eltern-Kind-Zusammenhang ableitet.

 

Doch eine schnurrende Katze bedeutet nicht automatisch eine zufriedene Katze: Auch eine Katze, die bis eben das Streicheln und Gekrault-Werden genossen hat, kann das bis eben entspannte Schnurren fortsetzen, dabei aber die Ohren anlegen und erregt mit Schwanz schlagen. Was bedeutet, dass sie nun nicht länger gestreichelt werden möchte und dem Menschen damit eine ganz klare Ansage macht. Katzen können sehr schnell die Stimmung wechseln. Hier ist es wichtig auch auf die anderen Körpersignale der Katze zu achten.

 

Katzen schnurren auch, wenn sie ganz offensichtlich weder entspannt noch zufrieden sind: Häufige Beobachtungen haben gezeigt, dass auch verletzte Katze schnurren. Oder Katzen, die Schmerzen haben oder im Sterben liegen. Auch Katzen, die Angst haben können schnurren, z.B. wenn sie beim Tierarzt sind. Hier liegt die Vermutung nahe, dass sie das tun, um sich selbst zu beruhigen.

Das Schnurren wird von einer dauernden Vibration begleitet. Forscher glauben, dass diese Vibrationen den Heilvorgang fördern und das Schnurren daher auch dem Überlebensmechanismus zuzuordnen ist.Dadurch sollen Knochen schnell wieder zusammenwachsen können und die Knochenfestigkeit soll sich dadurch steigern. Daher gibt es eine mittlerweile anerkannte Katzenschnurrtherapie, die bei Osteoporose undauch bei Lungenerkrankungen angewandt wird.

 

Aber nicht nur durch ihr Schnurren sind Katzen heilsame Gefährten, sondern allein durch ihre Anwesenheit, ihre entspannte und ruhige Stimmung und ihr ausgelichenes Wesen wirken sie sich therapeutisch auf unser Wohlbefinden aus. Patienten, die unter Depressionen, Angsterkrankungen oder Migräne leiden, profitieren von einem schnurrendem Fellbündel auf dem Schoß. Eine Katze vermittelt Ruhe und Gelassenheit, versorgt uns mit positiven Gefühlen und weckt neuen Mut!

 

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