Adoption von Babykatzen
Viele Menschen wünschen sich ein süßes, kleines, pelziges Knäuel zum Knuddeln und Spielen. Klar, da wird später mal eine Katze draus. Es dauert auch gar nicht lange und man hat ruckzuck eine schöne ausgewachsene Katze – im besten Fall ein Katzenleben lang und das kann locker 20 Jahre dauern.
Generell gilt: Wer sich ein Haustier zulegt, trägt Verantwortung. Die Tierheime sind voll mit Katzen, die unüberlegt und vorschnell ins Haus geholt wurden und dann doch ungewollt waren.
Wer sich nun eine Babykatze zulegen möchte sollte wissen, dass Babykatzen mindestens bis einschließlich der 12. Woche bei der Mutter und den Geschwistern bleiben müssen. Gerne auch noch ein paar Wochen länger.
Prägungsphase
Zwischen der 2. und 7. Lebenswoche wird das Kätzchen geprägt. Hat es in dieser Zeit keinen oder gar unfreundlichen Kontakt zu Menschen gehabt, wird daraus sehr wahrscheinlich eine menschenscheue Katze werden. Diese Katzen können zu ihrem Halter trotzdem einen engen und innigen Kontakt aufbauen, aber Fremden gegenüber werden sie wohl immer erstmal mißtrauisch und ängstlich reagieren.
Hat das Kätzchen hingegen in dieser Zeit freundlichen Umgang mit Menschen gehabt, wird daraus sehr wahrscheinlich eine Katze werden, die sich gerne beim Menschen aufhält und schnell Vertrauen fasst.
Erlernen der Kommunikation
Zwischen der 8. und mindestens bis zur 12. Lebenswoche erlernt das Kätzchen durch das Spiel mit den Geschwistern und der Mutter die Kommunikation zwischen Katzen. Z.B. bricht das Geschwisterchen das Spiel mit dem zu wilden Bruder ab und geht. Der Bruder lernt, dass er vorsichtiger spielen muss. Er lernt sich zu beherrschen.
Folgen zu früher Adoption
Es kommt vermehrt zu Verhaltensauffälligkeiten im Erwachsenenalter, wenn die Kätzchen zu früh von der Mutter und den Geschwistern getrennt wurde. Dazu gehört gesteigerte Aggressivität, Reizbarkeit, die Stressanfälligkeit ist wesentlich höher und sie haben kein angemessenes Spielverhalten gelernt.
Nur ein Kätzchen oder besser zwei?
Wer Katzenbabys schonmal beim Spielen zugeschaut hat sollte überlegen, ob man selber diese Qualität und Quantität des Spielens dem einzelnen Kätzchen zu Hause bieten kann. Katzenbabys sind anstrengend, denn sie fordern von uns sehr viel Aufmerksamkeit, wollen bespielt und bespaßt werden und sollten erzogen werden. Wer ein Baby bei sich aufnimmt, sollte daher am besten auch noch ein gleichaltriges Kätzchen zum Spielen und Raufen dazu nehmen. Denn diesen Spielpartner kann ein Mensch nicht ersetzen.