Was kostet eine Katze?


Wer sich spontan ein süßes Katzenbaby ins Haus holt, ist sich häufig über die Tragweite und Konsequenz seines Handelns nicht bewusst. Das Kitten ist nur wenige Wochen lang ein niedliches Baby. Sehr schnell wird daraus ein wilder Rabauke, der die Wohnung auf den Kopf stellt.

Und kurze Zeit später ist daraus eine erwachsene Katze geworden, die locker über 20 Jahre alt werden kann. Das ist eine Zeitspanne, über die wir uns häufig nicht im Klaren sind. In dieser Zeit kann viel passieren: Vielleicht ein Jobwechsel, der viel Reisen erfordert, Krankheit, Arbeitslosigkeit und und und. Das sind Faktoren, die wir selbst kaum steuern können. Die Anschaffung einer Katze kann aber geplant werden und hinsichtlich der finanziellen Belastung bewusst geprüft werden.

Nichts ist schlimmer als nach einem Jahr festzustellen, wie teuer der Unterhalt ist und sich vom geliebten Vierbeiner wieder trennen zu müssen.

Was kostet also eine Katze?

Die Kosten der Anschaffung sind einmalig und das geringste Problem. Auch die Grundausstattung hält in der Regel ein paar Jahre. Zu bedenken sind die laufenden Ausgaben für Futter und Tierarzt. Auch Spielzeug sollte als Kostenfaktor berücksichtigt werden. Vor allem, wenn es sich um Wohnungskatzen handelt.

Je nachdem, was und wieviel ich meiner Katze gönne, gibt es Spannen zwischen den Minimal- und Maximalausgaben. Das Spielzeug habe ich in der Berechnung nur mit einem klitzekleinen Betrag angegeben, weil man auch viel selber herstellen kann. Spielzeug zu kaufen kann teuer werden.

Die Tierarztkosten sind ein Faktor, der nicht zu vernachlässigen ist und der oft nicht bedacht wird. Auch junge Katzen sollten einmal jährlich gecheckt werden, um Krankheiten rechtzeitig erkennen zu können. Katzen können über Schmerzen sehr gut hinwegtäuschen, denn Katzen sind auch Beutetiere und wer Schwäche zeigt, bleibt nicht mehr lange am Leben. Daher sind Katzen, was Schmerzen angeht, Meister der Vertuschung. Deshalb sollten Katzen regelmäßig dem Tierarzt zur Kontrolle vorgestellt werden. Ab einem bestimmten Alter, bei manchen früher, bei anderen später, werden Tierarztbesuche häufiger anfallen, weil die Katze Beschwerden hat. Was bedeutet, dass man ab einem gewissen Alter mit höheren Tierarztkosten rechnen muss. Manche Katzen werden steinalt ohne jemals krank zu werden, andere bekommen bereits in jungen Jahren z.B. FORL und müssen eine teure Zahnbehandlung über sich ergehen lassen. Daher ist es sinnvoll, Geld für Tierarztkosten zurückzulegen.

Für Futter kann ebenfalls sehr wenig oder sehr viel Geld ausgegeben werden. Wobei teuer nicht unbedingt gut heißen muss. Die Betrachtung, was sinnvollerweise gefüttert werden sollte und warum manches Futter schädlich ist, ist ein anderes Thema und wird hier nicht betrachtet. Bei den Futterkosten kann hoch- und minderwertig gefüttert werden, es kann viel und wenig Geld ausgegeben werden, wobei der Preis nichts über die Qualität aussagt. Daher wird eine Kostenbetrachtung mit geringen Futterkosten einer Kostenbetrachtung mit hohen Futterkosten gegenübergestellt.

Günstiger kommt man, wenn man größere Futtermengen bei Online-Tiershops bestellt.

Nachfolgende Beispielrechnungen können natürlich variieren. Sie können wesentlich höher ausfallen, sollten aber nicht wesentlich niedriger sein. Zu einer niedrigeren Kostenrechnung kann es eigentlich nur kommen, wenn auf einen oder mehrere Kostenfaktoren verzichtet wird. Z.B. wird kein Gras gekauft oder der Tierarztbesuch wird gestrichen. Das geht zu Lasten der Katze und sollte von einem verantwortungsvollen Tierhalter nicht in Betracht gezogen werden.

Die Anschaffung des Tieres kann sich im Bereich von 0 bis über 1000 Euro bewegen.

 

Beispiel Einmalige Kosten – Grundausstattung

Bei den Beträgen handelt es sich um ungefähre Angaben.

 
Bezeichnung Kosten in Euro
Transportbox 30,00
Katzennetz zur Sicherung von Balkon und Fenster 20,00
Katzenklo (2 Stück) 40,00
Katzenbett 20,00
großer Kratzbaum 120,00
Kratzpappen (2 Stück 10,00
Katzenspielzeug (3 Angeln, 3 Bälle) 40,00
Futter- und Wasserschale 10,00
einmalige Kosten, gesamt 290,00

 

 

Beispielrechnung mit Minimalbeträgen

für eine normalgewichtige 4,5-kg-Katze, reine Wohnungshaltung. Sie wird also nur zuhause gefüttert und bewegt sich weniger als ein Freigänger. Geschätzter Bedarf: 200g täglich.

Bei den Beträgen handelt es sich um ungefähre Angaben.

Laufende Kosten €/pro Einheit €/Tag €/jährlich
Nassfutter niedrigpreisig 0,25 pro 100g 0,50 182,50
Katzengras (1 Topf alle 2 Wochen) 4,00 € pro Topf   104,00

Katzenstreu vom Supermarkt

(10kg pro 2 Wochen)

4,00 € pro 10kg   104,00
Tierarzt: jährliche Untersuchung mit Impfung     70,00
Gesamtkosten pro Jahr     460,50

 

 

Beispielrechnung mit Maximalbeträgen

ebenfalls für eine normalgewichtige 4,5-kg-Katze, reine Wohnungshaltung.

Bei den Beträgen handelt es sich um ungefähre Angaben.

Laufende Kosten

€/pro Einheit

€/Tag €/jährlich
Nassfutter hochpreisig 1,35 pro 200 g 1,35 492,75
Katzenstreu hochpreisig (10kg pro 2 Wochen) 10,00€ für 2 Wochen   260,00
Katzengras (1 Topf alle 2 Wochen) 4€ pro Topf   104,00
Tierarzt: jährliche Untersuchung mit Impfung     70,00
Gesamtkosten pro Jahr     926,75